Trauer um Abel
Personen-Bezüge
Orts-Bezüge
Literatur
- Klessmann 1999; S. 122–123, Tafel 34
Basis-Daten
Datierung
um 1629
Material/Technik
Öl auf Leinwand
Format/Maße
67 x 84 cm
Heutiger Aufbewahrungsort
Venedig, Gallerie dell’ Accademia, Inv.-Nr. 880
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»CXCIV. Johann Lys/ sonst Pan genant/ von Oldenburg: Seine Werke zu Venedig/ der erschlagene Abel; Der Fall Phaetons: Zwey Dorf-Stuck/ und andere Sachen: Sein Lebenswandel. CXCV. Caspar de Crayer. CXCVI.…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 314
»Der erschlagene Abel.«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 314
»… seine kleine Bilder von 2. oder 3. Spannen hoch selbiges Werk weit/ wie alda in dergleichen Größe der von seinem Bruder Cain todt geschlagene und ruckwärts in Verkürzung ligende Abel/ von Adam und Eva/ so vorhin keinen todten Menschen gesehen/ schmerzhaft beklaget wird/ ausweiset. In gleich herrlicher Manier mahlte er den Fall Phaëtons, mit seinem Wagen/ und unten auf…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 314
Kommentare
Das selten dargestellte Thema der »Trauer um Abel« gehört nach Klessmann zu den letzten von Liss gemalten Werken. Sandrart hat es während seines Aufenthaltes in Venedig offenbar gesehen und bezeugt seine Bewunderung für das Bild. Dabei stellt sich die Frage, warum er nicht auch das Gegenstück, »Abrahams Opfer«, erwähnt, das nach Klessmann von Beginn an zusammen mit der »Trauer um Abel« gezeigt wurde. Die Vermutung, dass die Pendants auch für einen kirchlichen Auftraggeber gemalt wurden, ließ sich nicht bestätigen. Die beiden alttestamentlichen Szenen gehen wohl auf einen privaten Auftraggeber zurück (vgl. Klessmann 1999, S. 122–124).