Porträt Matthias Grünewald (Cod. icon. 366, fol. 39r)
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Sandrart: Porträts deutscher und niederländischer Künstler (Cod. icon. 366, fol. 39r) Zeichnung
- Grünewald: Erlanger Selbstbildnis Grünewald Zeichnung
- Sandrart/Collin: Vitenporträt Matthias Grünewald (TA 1679, Tafel 4) Graphik
Literatur
- Peltzer 1925; S. 112 f.
- Reuter 2010
- Fraenger 1983; S. 113–294
- Marquard 1996; S. 12
Basis-Daten
Datierung
um 1680
Material/Technik
Kreidezeichnung
Format/Maße
120 x 100 mm
Inschriften
Mathis von Aschaffenburg
Heutiger Aufbewahrungsort
München, Bayerische Staatsbibliothek, Cod. icon. 366, fol. 39r
Kommentare
Für die Abbildung der folio-Seite des Zeichnungsbandes siehe: http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00020449/image_81.
Es handelt sich bei dieser Zeichnung um die Vorlage für die von Collin gestochene Tafel 4 des Zweiten Hauptteils. Sandrart selbst mag dafür um 1679 eine Vorlage bei Jakob Stromer in Nürnberg gesehen haben (vgl. Peltzer 1925, S. 113). Dabei dürfte es sich um eine Kopie der mit dem Monogramm »MG« und der Jahreszahl »1529« bezeichneten Kreidezeichnung handeln (vgl. Marquard 1996, S. 12. Zur Problematik der divergierenden Selbstporträts siehe Fraenger 1983, S. 113–294.)
Die zu Sandrarts Zeiten in der Sammlung Stromer in Nürnberg befindliche Zeichnung ist in der Graphischen Sammlung der Universitätsbibliothek Erlangen erhalten. Das schlecht erhaltene Blatt ist von Grünewalds Hand (wenn auch eine frühe Überarbeitung nur noch wenige Originalstriche erkennen lässt). Allerdings handelt es sich nicht, wie Sandrart annimmt, um ein Selbstportrait, sondern wahrscheinlich um eine Studie zu einem Johannes auf Patmos. Signatur und Jahreszahl sind nicht eigenhändig. Siehe Kat. Stuttgart 2008, S. 201–205.