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Ende des 15. Jh. wurde während der Ausschachtungsarbeiten für den Bau des Palazzo Orsini (heute Palazzo Braschi) der Torso einer hellenistischen Skulpturengruppe gefunden. Der Bauherr des Palastes, Kardinal Oliviero Carafa, ließ den Torso 1501 unrestauriert am Fundort auf einem Sockel aufstellen.
Das antike Fragment ist vermutlich Teil einer Figurengruppe, die ursprünglich Menelaos, König von Sparta, mit Patroklos darstellte.
Legendär sind die Geschichten über die Herkunft des Namens Pasquino: Ein zeitgenössischer Handwerker, ein Gastwirt oder ein Lateinlehrer, der dem Pasquino ähnelte und mit satirischen Versen verspottet wurde, könnten Namensgeber gewesen sein. Traditionell werden dem Pasquino seit seiner Auffindung anonyme Spottverse angeheftet, die vor allem auf die Machthaber der Stadt (Päpste, Kardinäle, Adelige, heute auch Politiker) zielen. Vgl. hierzu Bober/Rubinstein 1986, S. 187 f., u. Haskell/Penny 1981, S. 291–296.

Kommentar von Anna Schreurs15.04.2008

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