Kommentar

Alle Kommentare von Brigitte Kuhn-Forte anzeigen

Der runde, mit Bucrania und Festons geschmückte Grabaltar wird im Begleittext Sandrarts zu Tafel 16 im dritten, den Vasen gewidmeten Teil des zweiten Bandes der Teutschen Academie zusammen mit der Marmorvase erwähnt. Aus dem Text geht hervor, dass sich die Marmorvase in »unseres Prinzen Lustgarten« (s. TA 1679, III (Malerei), S. 91 befand, der Villa Giustiniani vor Porta del Popolo. Da der Grabaltar als Basis für die Marmorvase diente, ist auch für diesen derselbe Standort anzunehmen. In dem 1638 verfassten Inventar sind beide Skulpturen zusammen mit einem Pendant zu identifizieren. Sie standen »in capo al Viale [della pescheria] in faccia al portone [ac]canto alla [viale della] Lupa: Due urne tonde di marmo antiche intagliate di bassorilievo d’uva et fogliami con sua iscritt.e e coperchi. Stanno s[opr]a piedistalletti tondi di marmo intagliati con festoni, putti e ossature di testa di bove pal. 3 l’uno inc.a.« (vgl. Gallottini 1998, S. 110, Nr. 1375–1376). Die Villa wurde 1715 aufgegeben und die Antiken in die Villa Giustiniani beim Lateran oder in den Palazzo Giustiniani überführt (Venuti 1767, Bd. I,2, S. 394). In den folgenden Inventaren des 18. und 19. Jahrhunderts konnte Gallottini (Gallottini 1998, Konkordanztafel, S. 320) den Grabaltar nicht mehr finden.
(Zusammenfassung des undatierten Kommentars bei ArsRoma).

Kommentar von Brigitte Kuhn-Forte28.01.2011

Dieser Kommentar bezieht sich auf: