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Der Augustusbrunnen bildet den Auftakt zur Errichtung monumentaler Brunnenanlagen in Augsburg. Ihm werden der Merkurbrunnen und der Herkulesbrunnen von Adriaen de Vries folgen. Die führende Persönlichkeit, die für das Brunnenprojekt verantwortlich ist – wie der Stich Lucas Kilians ausweist –, ist Hubert Gerhard. Durch Zahlungsbelege ist außerdem die Mitarbeit des Gießers Peter Wagner (gest. 1595) und der Goldschmiede Gregor Bayr (gest. 1604) und Jakob Schönauer (gest. 1608) verbrieft (vgl. Friedel 1974, S. 29). Ab 1593 gehen zudem Zahlungen an den Kunstschlosser Georg Schef für ein schmiedeeisernes Brunnengitter (vgl. Kühlenthal 2003, S. 84). Durch die den Brunnen krönende Figur des Kaisers Augustus wird an die römische Vergangenheit der Stadt erinnert. Er trägt einen Prunkharnisch, einen Waffenrock und einen Lorbeerkranz. Dargestellt ist er mit erhobener Rechten. Die vier Beckenrandfiguren versinnbildlichen die vier Flüsse und Wasserläufe Lech, Brunnenbach, Singalt und Wertach. Zudem dienen vier Putten mit Delphinen in den Händen, welche sich an den Kanten des Pfeilerpostaments befinden, sowie die Brunnenhermen weiter unten am Pfeiler angebracht, als belebende Schmuckmotive. Die Brunnenanlage, welche sich auf dem Perlachplatz gegenüber dem Rathaus in Augsburg befindet, wurde am 17. April 1594 eingeweiht.

Kommentar von Julia Kleinbeck16.11.2008

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