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Ein Medaillon mit der roten Tanne (das Sandrart zugeordnete Gewächs innerhalb der Gesellschaft) und seiner Devise (»Ragt weit hervor«) flankiert gemeinsam mit einem zweiten Medaillon, welches Sandrarts Wappentier, den Pelikan, mit seinem persönlichen Motto (»Vivre pour mourir. Et mourier pour vivre«) zeigt, das mittige Wappen, an dem unten eine Kopie des Gesellschaftspfennigs aufgehängt ist. Diese kleine, goldene Medaille, ausgestattet mit dem Gesellschaftssymbol der Palme auf der einen, dem persönlichen Gewächs auf der anderen Seite, trägt der Maler im Bildnis stolz an einem breiten Band auf der Brust, wie es der repräsentativen, nach außen wirksamen Idee des Abzeichens entspricht: Das Tragen des Gesellschaftspfennigs bei Zusammenkünften gehörte zu den drei satzungsmäßigen Pflichten der Mitglieder: »… alle Gesellschafter [sollen] zu gebürender Dankbezeugung der erwiesenen Ehre sich belieben lassen/ ein in Gold geschmeltztes Gemähle; worauf einseitig der Baum und das Wort der Fruchtbringenden Gesellschaft zugeordnet; anderseitig aber des Gesellschafters selbst eigenes Gemähl an einem sittig-grünen Seidenband zu tragen; damit die Gesellschaftsgenossene sich untereinandert bey begebenden Zusammenkunften desto leichter erkennen/ und dadurch dero hochrühmliches Vorhaben kündig gemachte werden möchte« (Carl Gustav von Hille, Der Teutsche Palmbaum 1647, S. 17 f., in: Stoll 1973, S. 29.)
Auf repräsentativen Bildnissen, wie es dasjenige von Sandrart darstellt, durfte das Abzeichen nicht fehlen (Vgl. andere repräsentative Porträts, z.B. dasjenige Georg Philipp Harsdörffers im Frontispiz von »Der Menschen Stand in Gottes Hand […] Leichbegängnis deß […] Herrn Georg Philipp Harsdörffers, Nürnberg 1658 (vgl. Wolfenbüttler Digitale Bibliothek, http://diglib.hab.de/drucke/db-2253-37/start.htm?image=00002.).

Kommentar von Anna Schreurs01.10.2010

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