Kommentar
Die Säule des Marcus Aurelius in diesem Kupferstich der »Teutschen Academie« ist laut Sponsel besser bei Lafréry dargestellt (vgl. Sponsel 1896, S. 166). Die Wiedergabe der Säule in Meyers Stich ist derjenigen in Lafrérys Exemplar, das die Säule links und den Obelisk rechts abbildet, in der Tat sehr ähnlich. Gemeinsam ist ihnen die Darstellung der gesamten Säule, aber auch einzelner Details. Dazu gehört die Wiedergabe der Beschädigungen des Säulenschafts, der bereits erodierten Steinblöcke des Sockels, aber auch der einzelnen Szenen der Reliefs im Sockel und des Säulenschafts. Darüber hinaus wurde der Säule ein überkuppelter Aufsatz hinzugefügt (s. Frommel 2009, S. 182).
Die Marcussäule ist in dem Kupferstich der »Teutschen Academie« mit neueren Bauten umgeben, wie bereits Sponsel bemerkt (Sponsel 1896, S. 166). So erinnert der dargestellte Brunnen an denjenigen, der sich noch heute auf der Piazza Colonna befindet und der zwischen 1575 bis 1577 nach einem Entwurf Giacomo della Portas (1532–1602) errichtet wurde (s. Morton 1972, S. 63).
Kommentar von Saskia Schäfer-Arnold — 29.03.2010