Kommentar

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In dem vorliegenden Kupferstich ist die hier als »Col[umna] Antonini« bezeichnete Säule des Marcus Aurelius zusammen mit einem Obelisk dargestellt. Die Säule selbst ist realistisch wiedergegeben, was anhand der dargestellten Reliefs ersichtlich wird. Der Sockel ist hier mit einem heute verlorenen Relief versehen. Auf diesem Relief ist die Unterwerfung der Barbaren thematisiert, vgl. Huet, in: Scheid/Huet 2000, S. 114. Der Kaiser, mit Rüstung und Paludamentum bekleidet, befindet sich in der Mitte, während auf der linken Seite zwei sich unterwerfende Barbaren zu erkennen sind (s. LTUR, Bd. I, S. 304). Die Darstellung des spiralförmig angelegten Relieffrieses scheint sich ebenfalls an den originalen Reliefs zu orientieren; so ist etwa die Victoria, die den Schild beschreibt, in der Mitte der Säule zu finden. Somit kann der vorliegende Kupferstich als ein archäologisches Dokument bezeichnet werden, das die Ehrensäule in ihrem Zustand vor ihrer Restaurierung unter Sixtus V. wiedergibt (vgl. Martines, in: Scheid/Huet 2000, S. 64). Neben diesem Kupferstich existieren weitere Kupferstiche mit den gleichen antiken Monumenten, die in verschiedenen Editionen publiziert wurden. Diese unterscheiden sich jedoch durch eine gespiegelte Wiedergabe der Monumente sowie durch einen anderen landschaftlichen Hintergrund (vgl. Huelsen, S. 148 Nr. 31.; Chicago-Nr. A27).

Kommentar von Saskia Schäfer-Arnold29.03.2010

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