Kommentar
Bei den zahlreichen Beschriftungen auf dem Druck (Statuenbasis, oben, neben und über der Figur) handelt es sich um cartellini, auf denen die Römer an der statua parlante noch heute ihre Meinung zu aktuellen Themen (vor allem über Missstände) äußern. Sponsel bemerkt, dass die Skulptur ähnlich wiedergegeben ist wie im ersten Band von Boissard, Topographia Romanae Urbis 1597–1602 (Editio princeps); s. Sponsel 1896, S. 146 zu Nr. 52.
Für die stilistische Entwicklung Sandrarts ist es kennzeichnend, dass die dargestellten Statuen verlebendigt werden, wozu die Einbettung in Nischen, Landschaften und Architektur (besonders antike Ruinen) beiträgt (siehe Cropper 1992; Ebert-Schifferer 2001, S. 61–62; Mazzetti di Pietralata 2001, S. 174–175); er folgt darin dem Beispiel von Peter Paul Rubens und Francois Perrier (Simonato 2000, S. 224, 228).
(Zusammenfassung des undatierten Eintrags bei ArsRoma)
Kommentar von Brigitte Kuhn-Forte — 09.05.2008
Dieser Kommentar bezieht sich auf:
- Kunstwerk: Pasquino / »PASQUIN« (TA 1675, Tafel i)