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Nachdem Michel Le Blon die »Madonna des Bürgermeisters Meyer« 1633 von Basel mit nach Amsterdam gebracht hatte, ließ er eine Kopie durch den damals in Den Haag tätigen Maler Bartholomäus Sarburgh anfertigen. Der von ihm gewählte Malgrund, eine große Eichenholztafel, macht die betrügerischen Absichten Le Blons deutlich. Auf Leinwand gemalt hätte sich die Kopie als solche zu erkennen gegeben. Durch die Verwendung von Eichenholz, wie es im 17. Jahrhundert kaum noch benutzt wurde, täuschte sie ein Original des 16. Jahrhunderts vor. Unbekannt ist der weitere Verkauf und Verbleib des Werkes bis ins Jahr 1743, in dem es der Kunstagent Augusts II. von Sachsen beim Grafen Zuan Delphino in Venedig entdeckt und es noch im selben Jahr für die Gemäldegalerie in Dresden erwirbt (vgl. Holbeins Madonna im Städel, Kat.-Nr. 1a, S. 126. Zum »Dresdner Holbeinstreit«, der erbitterten Auseinandersetzung im 19. Jahrhundert darüber, welches der beiden Werke das Original von Holbein sei, siehe Bätschmann 2004).

Kommentar von Anna Schreurs15.07.2009

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