TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 308
Sandrart (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Diese Vita wurde von Sandrart verfasst, der damit die frühere Erwähnung Moreelses in van Manders Schilderboek (vgl. TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 302) um die Italienreise des Künstlers ergänzt; die nochmalige Berücksichtigung Moreelses dürfte auf die Abfolge der Künstler in De Bies Gulden Cabinet zurückgehen, in dem Moreelse ebenfalls nach Jacob Backer und vor Hendrick Terbrugghen behandelt wird (vgl. De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 131); s. Sponsel 1896, S. 22.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 533
weil er ein berühmter Contrafäter worden/ der sehr verwunderlich/ natürlich/ und gleichend gebildet
Als Beispiele für Moreelses Porträtschaffen sei auf das Bildnis des Herzogs Christian d. J. von Braunschweig-Lüneburg und auf die blonde Schäferin verwiesen./ darneben auch in Historien seinen Verstand gezeigt/ dern er etliche in Druck ausgehen laßen/ wegen Uberhäuffung der Contrafäten aber/ in denen er sonderbar glückselig ware/ wurde ihme die Zeit zu andern Sachen zu kurz: Er endigte sein Leben allda Anno 1638.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst, der damit die frühere Erwähnung Moreelses in van Manders Schilderboek (vgl. TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 302) um die Italienreise des Künstlers ergänzt; die nochmalige Berücksichtigung Moreelses dürfte auf die Abfolge der Künstler in De Bies Gulden Cabinet zurückgehen, in dem Moreelse ebenfalls nach Jacob Backer und vor Hendrick Terbrugghen behandelt wird (vgl. De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 131); s. Sponsel 1896, S. 22.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 533
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst, De Bies Biographie von Terbrugghen (vgl. De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 132) demgegenüber sehr abweichend (vgl. Sponsel 1896, S. 22).CLXIII. Henrich Verbrug/ von Utrecht. EBen um selbige Zeit florirte Heinrich Verbrug/ der bey dem berühmten Blomart allda
gelernet/ und nachdem er sich Italien wol zu Nutzen gemacht/ wieder in sein Vatterland Utrecht gekommen; weil er aber nach seiner eignen Inclination, zwar durch tiefsinnige jedoch schwermütige Gedanken in seinen Werken
Die mit seinem Gemüt in Zusammenhang gebrachte Charakterisierung von Terbrugghens Bildern trifft am ehesten für dessen Frühwerke und die religiösen Themen zu; vgl. hierzu die Dornenkrönung Christi./ die Natur und derselben unfreundliche Mängel sehr wol; aber unangenehm gefolgt/ so hat auch ein unfreundliches Glück seine Wolfahrt biß ins Grab zu seinem Schaden verfolgt/ und ist er Anno 1640.
Dass Sandrart für die Vita Terbrugghens nicht auf De Bie zurückgegriffen hat, zeigt sich auch in dem falsch angegebenen Todesdatum: der Maler ist 1629 gestorben (vgl. De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 132). allda verschieden.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst, De Bies Biographie von Terbrugghen (vgl. De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 132) demgegenüber sehr abweichend (vgl. Sponsel 1896, S. 22).
CLXIV. Henrich Gaudt/ Comes Palatinus: Bringt des Elzheimers Stuck in Kupfer: Geräht in Aberwitz. CLXV. DEODATUS DEL MONT, Astronomus, Mahler und Baumeister: Seine Werke. CLXVI. David Teniers/ Senior, von Antorf. CLXVII. Johann von Hock/ von Antorf: Komt in Erz-Herzogs Leopold Dienste. Sein Werk. CLXVIII. Augustin Brun von Cöln. CLXIX. Hans Holzmann von Cöln. CLXX. Jacob von der Heyden von Straßburg. CLXXI. Fridrich Brendel von Straßburg. CLXXII. Wendelin Dieterlin von Straßburg/ Mahler und Baumeister. CLXXIII. Sebastian Stoßkopf von Straßburg: Lernet bey Daniel Soriau: Bringet durch seine Kunst Käyser Ferdinand in Irrtum. CLXXIV. Walter von Straßburg. CLXXV. Walter der Jüngere. CLXXVI. Haselein/ sonst Krabetien Holländer. Esaias van de Velde aus Grafenhag. CLXXVII. Adrian Neuland. CLXXVIII. BONAVENTURA Peter. CLXXIX. FRANCISCUS Wauter. CLXXX. Peter Sautmann von Harlem. CLXXXI. David Beck. CLXXXII. Jacob Froquier/ Wallon. CLXXXIII. Wilhelm von Hundhorst von Utrecht. CLXXXIV. Peter von Laer/ sonst Bambotio genannt/ von Harlem: Seine Jugend-Arbeit und herrliche Gedächtnus: Seine manier zu mahlen: Sein Lebens-Wandel und Leibs-Gestalt: Stellt allerhand Kurzweil an: Komt nach Harlem: Seine Werke. CLXXXV. Jan Both und Bruder/ Landschaft-Mahlere von Utrecht: Arbeiten zusammen: Ihre Werke: Der eine Bruder ertrinkt zu Venedig. CLXXXVI. Thomas Willebort von Bergen op Zoom. CLXXXVII. Daniel Segers/ Jesuiter. CLXXXVIII. Johann de Heern von Utrecht. CLXXXIX. Justus Sutermann zu Florenz. CXC. Sutermann zu Wien: Sutermann Musicus. CXCI. Johann Lievens von Leyden: David de Haen von Roterdam: Theodorus Babure von Utrecht: Nicolao Regnier von Mabuse. CXCII. JOHANN DEL CAMPO von Comerich: Legt sich auf die Gerichts-Händel. CXCIII. Matthaeus Mayvogel aus Seeland: Er erblindet.
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita – die früheste über Goudt überhaupt (vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 401, Anm. 809) – wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 22).Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 535CLXIV. Henrich Gaudt/ Comes Palatinus.EHe wir aus Utrecht weichen/ ist auch der berühmten Familie dern Gaudt zu gedenken/ unter denen hatte Henrich Gaud durch angeborne Liebe zur Kunst ohne einige Dürftigkeit/ die Zeichen-Kunst verwunderlich erlernet/ und in seiner Geburt-Stadt Utrecht alle übertroffen/ auch aus höherer Begierde sich nach Rom begeben/ und etliche Jahre daselbst sehr emsig darauf beflißen/ daß er für einen seltsamen und raren
Academicum erkannt worden/ hierdurch wurde er mit dem berühmten Adam Elzheimer von Frankfurt/ der damalen eben in seinem vollkomnesten esse gewesen/ bekannt/ und kaufft nicht allein alles/ was von seiner Hand war/ auf/ sondern ließ ihn etliche Jahr lang vor sich allein mahlen/ und bezahlte seine Arbeit gar theur.
Als er wieder nach Haus gekommen/ stache er Bringt des Elzheimers Stuck in Kupfer. die Stuck des Elzheimers mit höchstem Fleiß in Kupfer/ und brachte dieselbe durch Vermählung Kunst und Fleißes so an das Liecht/ daß sie für unvergleichlich
Diese Vita – die früheste über Goudt überhaupt (vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 401, Anm. 809) – wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 22).Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 535