Engelsturz
Personen-Bezüge
Orts-Bezüge
Literatur
- Renger 2002; S. 312–316
Basis-Daten
Datierung
1621/22
Material/Technik
Öl auf Leinwand
Format/Maße
438 x 291,5 cm
Heutiger Aufbewahrungsort
München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 306
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… Pfingst-Fest ausgebildet; zu Hemmau in Pfalz-Neuburgischen haben Ihr Hochfürstl.Durchl, an dem hohen Altar-Blat von seiner Hand praesentirt/ wie S. Michaël den Lucifer stürzet/ so sehr fürtreflich und hoch aestimirt…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 293
Kommentare
Wie die drei Altarbilder für die neu errichtete Hofkirche in Neuburg geht auch das große Gemälde »Engelsturz« auf einen Auftrag von Herzog Wolfgang Wilhelm an Rubens zurück. Bestimmt war das Gemälde für die Neuburger Pfarrkirche St. Peter. Nachdem es 1623 eingetroffen war, wurde es dort aufgestellt. Als das Langhaus von St. Peter 1671 erhöht wurde, wurde es nach Hemau in der Oberpfalz gegeben, wo Sandrart es gesehen haben dürfte. Die Themenwahl aber war auf die Situation Neuburg ausgerichtet. 1614 war Wolfgang Wilhelm zum Katholizismus konvertiert, und zwangsläufig auch sein gesamtes Herzogtum. Der Erzengel Michael verkörpert den Kampfes gegen antikatholische Strömungen (vgl. Renger 2002, S. 312–316).