Das Leben des Heiligen Benedikt
- Carracci, Annibale; Nach Sandrart stammen die Fresken von Ludovico und Annibale Carracci; laut Brogi sind sie aber ausschließlich Ludovico zuzuschreiben (Brogi 2001, Bd. I, S. 195–198).
- Carracci, Ludovico; Nach Sandrart stammen die Fresken von Ludovico und Annibale Carracci; laut Brogi sind sie aber ausschließlich Ludovico zuzuschreiben (Brogi 2001, Bd. I, S. 195–198).
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Carracci/Carracci: »Der böse Geist verblendet die Mönche, daß sie vermeinen, es stünde ein Zimmer in Brand« Malerei
- Carracci/Carracci: »Nachtstuck« (»L’incendio e saccheggio dell’abbazia di Montecassino«) Malerei
- Carracci/Carracci: »Verjagung des Teufels« Malerei
Orts-Bezüge
Literatur
- Brogi 2001; Bd. I, S. 195–198, Bd. II, Abb. 174, 176–185
- Teutsche Academie 1675/ Viten (Ed. Peltzer 1925); S. 414, Anm. 1198
Basis-Daten
Datierung
1604–05
Material/Technik
Wandmalerei oder Enkaustik
Format/Maße
unbekannt
Heutiger Aufbewahrungsort
Bologna, Convento di San Michele in Bosco. Vom Freskenzyklus sind nur noch Fragmente erhalten.
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… und Mahlere von Bolognen. Ihre erste Werke in Bolognen. Sonderbar neu-erfundne Art der Ornamenten. Die Historie von S. Benedicto. Beschreibung der herrlichen Gallerie des Cardinals Farnese. Seine Armut. Mahlet die sieben Werke der…«
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 183
»… Annibals Lob dermassen erschollen/ daß er ausser Bolognen zu S. Michaël in Bosco, in einem Creutzgang/ das völlige Leben von S. Benedicto auf nassen Kalk mahlen müssen/ an dern Invention, coloriren und zeichnen wol zu sehen/ daß er sich stätig und merklich…«
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 186
»Die Historien von S. Benedicto.«
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 186
»… vormals in Rom unbekandt/ hernach aber in den herrlichsten Galerien gebrauchet und nachgefolgt worden. Die Historien von S. Benedicto selbsten sind sehr groß und zierlich gebildet/ unter andern zeiget eine/ wie mühsam die Arbeitsleute…«
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 186
Kommentare
Nach Sandrart stammen die Fresken von Ludovico und Annibale Carracci; für den Autor des Werkverzeichnisses Alessandro Brogi sind sie aber ausschließlich Ludovico zuzuschreiben. Eine Vorstellung von den mit einer Ausnahme nicht mehr erhaltenen Fresken überliefern zeitgenössische Kopien und Nachstiche von G. Giovannini; vgl. Brogi 2001, Bd. I, S. 195–198.
Von den insgesamt 21 Episoden aus dem Leben des Heiligen Benedikt, die auf dem zweiten Buch des »Libro dei Dialoghi gregoriani« (593–594) beruhen, stammen sieben Szenen von Ludovico Carracci – darunter auch der von Sandrart in der Vita des Künstlers beschriebene »Dämon auf dem Stein«. Schon bald nach Fertigstellung der Fresken, an denen auch Guido Reni sowie Künstler aus der Werkstatt der Carracci, der sog. Accademia degli Incamminati (Francesco Brizio, Alessandro Albini, u.a.) beteiligt waren. Im Auftrag von Malvasia entstand noch Ende des 17. Jahrhunderts eine erste Kupferstichserie des Zyklus. (Vgl. Campanini 1994)
Sandrarts Nachzeichungen lassen sich heute nicht mehr nachweisen.