Der Herkulesbrunnen (Stich)

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Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus

Basis-Daten

Datierung

1602

Material/Technik

Kupferstich (von zwei Platten)

Format/Maße

575 x 520 mm (beide Platten zusammen)

Inschriften

Überschrift: „FONS EX MARMORE ET AVRICHALCO CVM IMAGINIBVS HERCVLIS/ ET CHARITVM AVGVSTAE VINDEL: IN FORO VINARIO, OPVS STUPENDVM.“

Über der linken Kartusche mit dem kaiserlichen Doppeladler: »MEA SVMMA POTESTAS«

Über der rechten Kartusche mit dem Augsburger Pinienzapfen: »SVB ALAVM TVARVM VMBRA«

Links des Brunnens: »IOANNAS. VELSERVS. OCTAVIAN. SEC. FVGGERVS. II VIRI. LOCAVERVNT. AN.P. CHR. N. MDXCVI.«

Rechts des Brunnens: »Qvirinivs. Rehlingervs. Marcvs. Velservs./ II viri. probavervnt.an.p.Chr.n.MDCII.«

Links unter dem Brunnen: »Adrian de Vries Hagien. Cæs. Mtis.sculptor/huius fontis, cum sculpturæ tum Architekturæ, inventor.«

Rechts unter dem Brunnen: »Joannes Muller sculpsit. Ano. 1602.«

Unterer Bildrand Mittelkartusche: »DELINEAVIT ET OBSERVANTIAE ARTISTIQVE TESTIMONIVM DEDICAVIT IL VIRIS RELIQVISQVE REIPVBLICAE AVGVSTANAE/SENATORIBVSQVE INCLYTIS HEROISBVS MAXIMIS VIRIS/ IOANNES AB ACH CAES MTIS. PICTOR CVBIC.«

Links und rechts neben dem Wappen der Rehlinger: »TV PATRIAE – LVMEN«

Links und rechts neben dem Wappen der Welser: »TV NOSTRI – GLORIA SECLI«

Signatur und Bezeichnung

Joannes Muller sculpsit. Ano. 1602

Nachgewiesen in

Amsterdam, Rijksmuseum, Rijsprentenkabinet, Inv.-Nr. OB-32234a,b

Kommentare

Der Stich Jan Mullers (1571–1628) trägt das Datum 1602 und ist somit im Jahr der Einweihung des Augsburger Herkulesbrunnen von Adriaen de Vries entstanden. Möglicherweise handelt es sich bei diesem Stich um einen offiziellen Auftrag des Augsburger Stadtrates. Darauf deuten die von Putten getragenen Schilde in der oberen Bildhäfte mit dem kaiserlichen Doppeladler links und dem Augsburger Pinienzapfen rechts. Außerdem trägt der Stich die Wappen der Augsburger Stadtpfleger Quirinius Rehlinger und Marcus Welser. Laut Inschrift wurde der Stich nach einer Vorzeichnung des Hans von Aachens ausgeführt, die heute verschollen ist. Das Blatt war Vorlage für einen Kupferstich Wolfgang Kilians (1581–1662).
Julia Kleinbeck, 05.11.2008

Erwähnungen in Kommentaren

Der Kupferstich Wolfgan Kilians (1581–1662) ist eine Kopie ein…
Julia Kleinbeck, 02.11.2008