Orestes und Elektra / »AVRELIVS & L. VERVS« (TA 1679, Tafel s)
Personen-Bezüge
- Elektra (Tochter Agamemnons) ; So eine der heute gültigen Interpretationen; vgl. Kat. Rom 1992–1993, S. 176 ff.
- Marcus Aurelius Antoninus <Imperium Romanum, Imperator> ; So Sandrart; vgl. Bezeichnung in der TA 1679, II (Skulptur), TA 1679, II (Skulptur), S. 9 und Beschriftung der Tafel s
- Orestes ; So eine der heute gültigen Interpretationen; vgl. Kat. Rom 1992–1993, S. 176 ff.
Kunstwerk-Bezüge
- Cossutius Menelaos: Orestes und Elektra Plastik
Literatur
- Sponsel 1896; S. 173, zu Nr. 78
Basis-Daten
Datierung
1679
Material/Technik
Kupferstich
Inschriften
AVRELIVS & L. VERVS.
Signatur und Bezeichnung
Amling
Sandrart
Abbildung(en) in der »Teutschen Academie«
TA 1679, II (Skulptur), Tafel s (nach S. 2)
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… Knäyt/ fördert die Eroberung. 21. Mercurius, Götter-Bot und Kaufleut-Gott. 22. Pan und die Natur. 23. Aurelius und L. Verus. Der Christen Gebet/ erbittet Regen und Donner. 24. Gladiatores, oder die Schauplatz-Fechter. 25. Corydon.…«
TA 1679, II (Skulptur), S. 4
»… Titul-Blat in unserm ersten Buch/ und in diesem andern/ auch die Statuta del Rotator, den Mercurius, Lucius Verus, und Marcus Aurelius seinen Fleiß und Erfahrenheit bestens bezeuget. Zu seinem noch täglich herauskommenden vornehmen Wercken/…«
TA 1679, III (Malerei), S. 80
Kommentare
Auf dem Kupferstich ist die berühmte Skulpturengruppe aus der Sammlung Ludovisi gegenseitig und vor einem architektonischen Hintergrund stehend dargestellt.
In der Inschrift des Blattes sowie in der dazugehörigen Passage im Text stützt sich Sandrart auf eine Deutung der dargestellten Figuren als die römischen Kaiser Marcus Aurelius und Lucius Verus, wobei noch unklar ist, auf wen diese Interpretation zurückgeht (s. TA 1679, II (Skulptur), S. 9). Seit Winckelmann (1717–1768) wird jedoch angenommen, dass in der Skulpturengruppe vielmehr Elektra und Orestes am Grab des Agamemnon dargestellt sind, eine Szene, welche Aischylos und Sophokles in einer ihrer Tragödien überliefern (vgl. Haskell/Penny 1981, S. 290).