Diana und ihre Nymphen beim Spiel

Wurde gemalt von

Personen-Bezüge

Zeigt Darstellung von
Wurde möglicherweise in Auftrag gegeben von
War zu Sandrarts Zeit im Besitz von

Orts-Bezüge

Befand sich zu Sandrarts Zeit in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
  • Spear 1982; Bd.I, S. 192–194, Kat.-Nr. 52, Tafel 173–175
Identifiziert in
Wird behandelt in Literatur Weitere Bezüge einblenden

Basis-Daten

Datierung

1616–17

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Format/Maße

225 x 320 cm

Heutiger Aufbewahrungsort

Rom, Galleria Borghese, Inv.-Nr. 53

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… welches fast über alle zu Rom das unter andern in des Cardinal Borgese Lustgarten oder Palast stehende große Werk von Diana, welche ihren Nymfen/ zum Streit/ Bögen/ Köcher und Pfeile austheilet/ um sich in dem Schiessen zu üben; wieder in S. Peters Kirche ein großer Altar/ wie der heilige Sebastian…«
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 197

»10 Des Domenichin, Schieß-spiel der Diana
TA 1675, Lebenslauf, S. 10

»Domenichin, ein Bolognese, praesentirte zum Zehenden/ itztbesagte Waldgöttin Diana, wie sie verschiedenes Jagt-Gerähte/ als Köcher/ Pfeile/ Blashörner/ Schuhe und Bänder/ zum Preiß ihres angestellten Vogelschiessens/ den Nymphen/ die das bäste thun würden/ aufgesetzet: deren viele/ mit sonderem Eifer/ sich um den Vorzug befließen; theils kamen albereit von der Jagt/ und legten ihr Wildbrät und Geflügel zu der Ober-Jägermeisterin Diana Füßen; die übrige kühlten sich in einer stillstehenden frischen Quelle/ woraus auch die hitzige Windhunde ihren Durst lescheten. Ein Werk/ an Vernunft/ Nachsinnlichkeit/ Zeichnung und Colorit allerdings trefflich/ und darum allen vorigen/ wonicht vorzuziehen/ doch zur wette entgegen zu setzen
TA 1675, Lebenslauf, S. 10

Kommentare

Nach Sandrarts Worten in seinem Lebenslauf ist dieses Bild Teil der Serie von zwölf Werken für den spanischen König Philipp IV. Nach Spear entstand es aber im Auftrag von Cardinal Pietro Aldobrandini, der es noch vor der Fertigstellung an Kardinal Scipione Borghese abtreten musste (vgl. Spear 1982, S. 192). Meier geht davon aus, dass die Ausstellung der zwölf Bilder eine literarische Fiktion ist (vgl. Meier 2004, S. 217–219).
Nicole Hartje-Grave, 11.03.2008

In der Vita Domenichinos erwähnt Sandrart ebenfalls ein Gemälde der Diana, das er an dieser Stelle in der Galleria Borghese situiert, wo es sich seit 1618 befand. Es ist deshalb fraglich, ob beide Textstellen dasselbe Bild meinen.
Christina Posselt, 14.04.2010