Aurora (»Tagröhte«)

Wurde gemalt von

Personen-Bezüge

War zu Sandrarts Zeit im Besitz von
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

Wird graphisch reproduziert in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Identifiziert in
Wird behandelt in Literatur

Basis-Daten

Datierung

um 1606

Material/Technik

Öl auf Kupfer

Format/Maße

17 x 22,5 cm

Inschriften

auf der Rückseite: »Adam Elsehimer fecit Romae.«

Heutiger Aufbewahrungsort

Braunschweig, Herzog-Anton-Ulrich-Museum, Inv.-Nr. 550

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… auch die Satyren aufspielen/ und andere dergleichen vernünftige Selzamkeiten. Mehr bildete er eine Tagröhte von einem finstern Wald/ da man über weit entlegene Gebürg und Thäler biß zu dem Horizont hinsihet/ alles sehr verwunderlich…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 294

Kommentare

Elsheimer macht hier die Landschaft zum Thema des Bildes. Das hügelige Tal und der Festungsbau im Mittelpunkt der Komposition (möglicherweise eine Reminiszenz an die Villa des Maecenas im Anio-Tal bei Tivoli) werden durch die Stimmung der aufgehenden Sonne in ein zartes Licht getaucht.
Der Status des Braunschweiger Exemplars als ein Original Elsheimers ist immer wieder in Frage gestellt worden. Die starke Übermalung der linken Seite – mithilfe der Infrarot-Reflektographie konnte als erste Fassung Acis und Galathea bestimmt werden – hat zu der Annahme geführt, dass das Gemälde nicht von Elsheimer vollendet worden sei und mögliche Eingriffe von Goudt vorgenommen wurden. In seinem Stich von 1613 wurde die fragliche Stelle nicht übernommen (vgl. Andrews 1985, S. 31; S. 183–185, Kat.-Nr. 18 und Kat. Frankfurt u.a. 2006, S. 148–149).
Christina Posselt, 30.09.2008