Divina Providenzia
Orts-Bezüge
Literatur
- Oy-Marra 2005; S. 229–261
- Teutsche Academie 1675/ Viten (Ed. Peltzer 1925); S. 416, Anm. 1280
Basis-Daten
Datierung
1633-39
Material/Technik
Fresko
Format/Maße
25 x 15 m
Heutiger Aufbewahrungsort
Rom, Palazzo Barberini alle Quattro Fontane, Salone
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… hernachmals über sich das neu-gebaute Palazzo Barberini zu Rom â Capo Dechase genannt/ in welchem er den großen Saal/ samt allen andern in fresco so wol/ als auch die Architectur der anhängigen Gebäude des Palasts mit…«
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 200
Kommentare
Dieses Deckenfresko ist der Kulminationspunkt der Ausstattung des Salone im Palazzo Barberini. Wie Sandrart schreibt, war Cortona auch in anderen Räumen und als Architekt tätig (vgl. hierzu Blunt 1958). Besonders die innovative Struktur der Dekoration, die sich im Bild der »Göttlichen Vorsehung« in der neuartigen Bildkombination von Personifikationen und Historien zeigt, hebt Sandrart hervor.
Die namensgebende Personifikation der Göttlichen Vorsehung wird gerahmt durch mythologische Szenen und auf Wolken schwebenden Personifikationen. Die vier Ecken zeigen fingierte Bronzereliefs mit Szenen aus der antiken Geschichte (Manlius Torquato, Mucius Scaevola, Scipio Africanus und Fabius Maximus). Wappenzeichen und Impresen weisen auf den Auftraggeber Urban VIII. hin. (Vgl. Oy-Marra 2005, S. 229–261).
In dem von Giacomo de’ Rossi publizierten Kupferstichwerk »Barberinae aulae fornix« (um 1677) sind die Deckenfresken graphisch reproduziert; vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 848, Anm. 481,24 sowie Barberinae aulae fornix.