Kuppelfresken der Certosa di San Martino (»Cupula von S. Helmo«)
Personen-Bezüge
- Apostel (12) Personengruppe
- Jesus Christus
Orts-Bezüge
Literatur
- Bernini 1982; S. 96–98
- Teutsche Academie 1675/ Viten (Ed. Peltzer 1925); S. 415, Anm. 1254
Basis-Daten
Datierung
1637-38/39
Material/Technik
Fresko »a secco«
Heutiger Aufbewahrungsort
Neapel, Certosa di San Martino
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… Geist-reichen Zeichnungen/ je mehr und mehr/ weßhalben er auch nacher Neapoli beruffen worden/ alldorten die grosse Cupula von S. Helmo vor die Hand zu nehmen. Wie er dann solche auch in wenig Jahren vollzogen/ und darfür 25000. Silber-Cronen…«
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 198
Kommentare
1637 erhielt Lanfranco den Vertrag zur Ausmalung der Decke und der Empore der Klosterkirche, dessen Programm recht genau von Bellori dokumentiert ist. Die Kuppel ist in acht Dreiecksfelder aufgeteilt, in denen die 12 Apostel und Heilige zu sehen sind. Die zentralen Ovale schmücken die Darstellungen von Christus in der Gloriole und einem Engelschor (vgl. Bernini 1982, S. 96–98).
Es war jedoch ein früheres Werk, das Lanfranco nach Neapel führte: die Ausmalung der Kuppel von Gesù Nuovo (1635–36); vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 846, Anm. 474,33 f. Die nicht mehr erhaltene Freskierung – 1688 stürzte die Kuppel nach einem Erdbeben ein – ist nur noch durch Zeichnungen überliefert, darunter eine Studie für eine Himmelfahrt Christi und ein Entwurf für einen segnenden Christus (Uff. 122710 F (r.) und Neapel, Museo di Capodimonte, Gabinetto dei Disegni e delle Stampe, Inv.-Nr. 290 (M 387)).