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Fassadenmalerei am Haus Grander/Welser

Orts-Bezüge

Befand sich zu Sandrarts Zeit in
  • Augsburg; Das Haus befand sich gegenüber dem Chor von St. Anna

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Identifiziert in

Basis-Daten

Datierung

um 1514

Material/Technik

Fresko

Format/Maße

unbekannt

Heutiger Aufbewahrungsort

seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr erhalten

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… Eckhaus der Graf Fuggerischen Wohnungen zu Augspurg auf dem Weinmarck sehr künstlich gemahlt/ wie auch gegenüber S. Anna Kirchen eine Behausung/ woran er sehr künstlich und sinnreich auf die Mauer unterschiedliche Artisten gestellt/ so perfect von Farben/ daß/ unangesehen selbiges dem Wind/Regen/ Sonnen und anderm Ungewitter völlig…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 232

Kommentare

Die »Behausung gegenüber S. Anna Kirchen« meint das 1511–14 erbaute Haus von Endres Grander und seinem Schwiegersohn Bartholomäus Welser. Die weitestgehend mit ornamentalen Grisaillen geschmückte Fassade wurde zwischen dem ersten und zweiten Geschoss durch Bildfelder mit »unterschiedliche[n] Artisten« geziert. Restaurierungsberichten aus dem 19. Jahrhundert zufolge handelte es sich von links nach rechts um »eine Jagdszene, eine Küche (oder ein Laboratorium), ein Handelsplatz und eine Schiffswerft, ein Zimmerwerksplatz, eine Schlacht, eine Waffenschmiede« sowie ein bereits damals nicht mehr erkennbares Feld. Sandrarts Bezeichnung verweist demnach wohl zurecht auf die Ikonographie eines Zyklus der Septem Artes Mechanicae. (Vgl. Falk 1968, S. 79 f.)
Christina Posselt, 25.07.2009