Berlin, Schloss

Orts-Bezüge

Entspricht

Literatur

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Basis-Daten

Datierung

mehrere Bauphasen 1443–1854

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… dreyen andern Städten/ deren Gebäude wol regulirt/ und meist von vollkommener guter Architectur sind. Die Churfürstl. Residenz ist theils alt/ aber dannoch deren Gebäude Majestätisch/ der neue Bau aber vollkommen: Darinn unter andern auch die herrliche Bibliothek zu sehen ist/ welche/ sowol wegen Auserlesenheit/…«
TA 1679, II (Skulptur), S. 73

Kommentare

Der erste Schlossbau (1443–1451) geht auf Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg zurück. Unter Kurfürst Joachim II. wird ab 1537 ein Neubau errichtet, der 1578–1595 von den Kurfürsten Johann Georg und bis 1608 von dessen Sohn Joachim Friedrich erweitert wird. Das Aussehen, das das Schloss bis zum Zweiten Weltkrieg maßgeblich prägte, wurde in der Regierungszeit des »Großen Kurfürsten« Friedrich Wilhelm sowie Friedrich III./I. bis ins frühe 18. Jh. geschaffen. Der Große Kurfürst veränderte das brandenburgische Kurfürstenschloss vor allem in den letzten Jahren seiner Regierung 1679–1688 durch rege Bautätigkeit. Unter seinem Sohn Friedrich III./I. wurde das Residenzschloss entsprechend den neuen Repräsentationsbedürfnissen der Rangerhöhung zum Königtum (1701) erweitert. (Vgl. Geyer 1936; Peschken 1992, S. 84 f. / S. 95 f.). Das Berliner Stadtschloss wurde auf Veranlassung der DDR-Regierung 1950 abgerissen und in den 1970er Jahren durch den Palast der Republik ersetzt.
Christina Posselt, 04.11.2010