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Bei dem hier erwähnten Horn handelt es sich um eines der Goldhörner des Gallehus, das zu den bekanntesten archäologischen Funden Dänemarks gehört. Gefunden wurde es 1639 von Kristine Svensdatter nördlich der heutigen deutsch-dänischen Grenze; vgl. Oxenstierna 1956, S. 1. Nachdem es im Besitz von Prinz Christian, dem Sohn Christian IV. war, kam es in die 1680 errichtete königliche Kunstkammer in Kopenhagen (Oxenstierna 1956, S. 189). Dort wurde es im Jahr 1802 gestohlen und von dem Dieb eingeschmolzen (s. Oxenstierna 1956, S. 4). Das ca. 67,6 cm lange Goldhorn bestand aus Ringen, die mit Figurendarstellungen verziert waren und wurde um 400 n. Chr. in Skandinavien gefertigt; vgl. Oxenstierna 1956, S. 13. Das Horn war ursprünglich ein Blasinstrument, wurde später jedoch auch als Trinkgefäß verwendet (s. Oxenstierna 1956, S. 18).
Sandrart widmet der Beschreibung und Funktion des Hornes zwei Seiten, bevor er auf die in der Kupferplatte 14 dargestellten Hörner zu sprechen kommt. Das Horn selbst kommt in der Kupfertafel nicht zur Abbildung. Bei dem Text handelt es sich um eine Übersetzung aus Worm, Dan. monum. 1643 (Editio princeps), S. 344–438 (vgl. Sponsel 1896, S. 38). Worms Text gilt als eine der bekanntesten Schilderungen des Horns und wurde erstmals 1641 unter dem Titel »De aureo cornu princeps« zusammen mit einem Kupferstich nach dem Horn publiziert (vgl. Oxenstierna 1956, S. 175).

Kommentar von Saskia Schäfer-Arnold19.05.2011

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