Kommentar
Der Bau Friedrichs IV. wird schon in den Akten des 17. Jahrhunderts kurzweg als »Friedrichsbau« bezeichnet. Mit dem Neubau wurde 1601 begonnen. Notwendig wurde er, da der vorher an seiner Stelle befindliche Bau, abgerissen werden musste (vgl. Oechelhäuser 1998, S. 63). Er gilt als architektonische Manifestation der letzten Phase kurpfälzischen Hoflebens vor dem Dreißigjährigen Krieges und ist Teil des von den 40er Jahren des 16. Jahrhunderts bis in die ersten beiden Dezennien des 17. Jahrhunderts entstandenen Konglomeratenbaus (vgl. Gensichen 1996). Die Quellenlage liefert die Namen der Architekten, sowie die Baudaten: Hans Schoch ist der Architekt des Baus, der sich zwischen Frauenzimmerbau und Gläsernem Saalbau einschiebt. Im Herbst 1605 war die Innenausstattung beendet, das herrschaftslegitimierende Skulpturenprogramm, welches Sebastian Götz (um 1575 – nach 1621) gestaltete, wurde 1607 an die Hoffassade versetzt.
Kommentar von Julia Kleinbeck — 23.07.2009