Kommentar
Das kleine Gemälde mit dem erwachenden Amor vor einer Mondscheinlandschaft zeigt zwar manchen Unterschied und die Komposition ist seitenverkehrt, eine Abhängigkeit von Sandrarts Tafel ist jedoch nicht zu verleugnen. Flinck kam Anfang der 1630er Jahre nach Amsterdam, wo er bis zu seinem Tode lebte und arbeitete (Sumowski 1983, S. 998). Nur dort kann Flinck das vorbildgebende Werk gesehen haben. Bereits in einem früheren Gemälde (dem »Schlafenden Amor« von Govaert Flinck von 1639, vgl. Sumowski 1983, 2, Abb. 646) ist eine Reflexion von Sandrarts »Mondscheinlandschaft« zu erkennen. Doch zeigt gerade dieser Vergleich, wie eng Flinck mit den traditionellen Darstellungen des Themas in Verbindung steht, Sandrart hingegen mit dem erwachenden Amor ein ganz neues Bildthema schuf (vgl. Schreurs 2008).
Kommentar von Anna Schreurs — 15.07.2009
Dieser Kommentar bezieht sich auf:
- Kunstwerk: Schlafender Amor in Mondscheinlandschaft